BerrysWeltreise |
Kategorien |
Liebe Freunde und Besucher,
endlich kann ich meinen Traum verwirklichen: einmal um die Welt und dort verweilen, wo ich noch nie gewesen bin und immer schon mal sein wollte!
Wie es mir dabei ergeht, werde ich hier in Wort und Bild versuchen darzustellen. Viel Spass und Freude beim Durch-Clicken und immer daran denken: es gibt kein schöneres zu Hause, als die Geborgenheit des eigenen Heimes! LIEBE FREUNDE, SCHREIBT INS GÄSTEBUCH (rechts anklicken-Name, E-Mailadresse, Url nicht nötig, aber die bunten Ziffern unbedingt richtig eintragen!) ODER LASST UNTER "Kommentar"- anklicken und einfach reinschreiben - ALLE BESUCHER AN EUREN GEDANKEN UND EINDRÜCKEN TEILHABEN, SO DASS DIESE SEITE LEBT; LUSTIG; LEHRREICH; INTERESSANT UND BETRACHTENSWERT IST.
Geschrieben von Jörg Behrmann
am
Montag, 13. November 2006 17:14
Erstes Reiseziel - 16.11.2006 - Hong Kong
![]() Zitat: "Schatz, pack die Koffer - ich hab 6 Richtige im Lotto!" "Au fein - wo gehts denn hin?" "Nirgendwohin - du ziehst aus!" ![]() Zweites Reiseziel - 19.11.06 - YangonDrittes Reiseziel - 24.11.06 - Bangkok
Viertes Reiseziel - 27.11.06 - Phuket
Fünftes Reiseziel - 8.12.06 - Kota Kinabalu
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Was hat uns gefallen: Wunderschöne Vegetation, noch nie gesehene Palmen, es grünt und blüht überall, und das nicht nur im Regenwald – Freundlichkeit der Einheimischen Bevölkerung, nette Ausländer immer Willkommen – die phillipinische Hausband, die uns immer persönlich per Mikrofon begrüßte (peinlich) - unsere Hotelanlage, riesig und einmalig schön gestaltet, direkt am Strand – das Meer mit seiner Brandung und endloser Sandstrand – Fussmassage, Körpermassage, Reiten, Schnorcheln, Schwimmen, Fussi..... Was hat uns nicht gefallen: Die Preise – die Sandflöhe, Mosquitos und Karl, unsere Zimmerkakerlake (10 cm groß) – das Fernsehprogramm auf Malaisch – die vielen russischen Gäste und ihre Wodkapartys – die wabbeligen Chicken-Wings – die Abgeschiedenheit unseres Hotels, wir mussten per Flugzeug eine Stunde zu den Orang Utans fliegen. Zitat: "Schatz, wo sind meine Golfsocken?" "Du hast doch gar keine Golfsocken!" "Ich meine auch die mit den 18 Löchern" Sechstes Reiseziel - 2.01.07 - Singapore
Singapur gehört meines Erachtens zu den schönsten Städten auf dieser Welt. Kommt natürlich auf die Perspektive an. Was Sauberkeit und Planung angeht - unübertroffen. 8-spurige Strassen mit 3 Reihen Riesenbäumen an kilometerlangen Einkaufspassagen mit moderaten Preisen - wo gibt es das schon. (In Miami) Parks, Lagunen, Meer, Strand, flüssiger Verkehr, wunderschöne Wolkenkratzer und ich sah keinen einzigen Bettler! Muss man noch mehr beschreiben.... Lebensweisheit der Woche: Achte auf deine Wünsche, denn sie werden Gedanken. Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal! Siebtes Reiseziel - 5.01.07 - Melbourne
Shit on Flies, on Slow-Traffic, on lots of forbidden things and rules for it, on terrific high level prizes and closed night-clubs. Australia, specially Melbourne, is GREAT! And that only for the reason of the beautiful hospitality of Eva and Greg!!!
Zitat: In manchen Beziehungen teilt man die Oberfläche und hat die Tiefe für sich. Zehntes Reiseziel - 12.02.07 - Christchurch
Zitat: "Gewinn ist so notwendig, wie die Luft zum Atmen. Aber es wäre schlimm, wenn wir nur wirtschaften würden, um Gewinne zu machen, wie es schlimm wäre, wenn wir nur leben würden, um zu atmen! -"Der Gewinn macht halb so viel Freude, wie der Verlust einen ärgert!"- -"Die Erinnerung an eine gute Qualität währt länger, als an einen niedrigen Preis!" Donnerstag, 22. Februar 2007Resümee
Neuseeland ähnelt landschaftlich ungemein der Schweiz + Österreich. Nur das es hier noch zusätzlich Meer und Strände gibt und ein paar mehr Palmen.
Viele Gebäude stammen noch aus der victorianischen Zeit und geben den Städten und Dörfern einen altbritischen Flair, der sehenswert ist. Kombiniert mit sehr schönen Parkanlagen, Flüssen, Seen, Berge, Hügel, Wälder, Strände und Meer ist dieses Land bewundernswert schön anzusehen! Für die vielen Besucher, die dieses Land hat, ist alles hervorragend organisiert. Die Touristenmassen verteilen sich gleichmäßig im Rundlauf um die Nord+ und Südinsel und treffen sich zumeist in der Mitte auf der Fähre. Dort wurde auch meines Erachtens mehr Deutsch als Englisch gesprochen – es gibt unglaublich viele Deutsche hier! Der Neuseeländer sieht aus wie ein Brite, spricht und bewegt sich auch so und ist in seinen Gewohnheiten äußerst europäisch. Darum ist er auch absolut deutschfreundlich und er liebt den Euro! Mit ihm könnte er auch die Welt bereisen. Der Neuseeland-Dollar ist leider nicht so stark – und das ärgert ihn gewaltig. Auch sein größerer Bruder, Australien, hat eine kräftigere Währung. So besuchen mehr Australier Neuseeland, als umgedreht. Neuseeländer reisen eher zum Arbeiten nach Australien, wegen dem höheren Verdienst. Kommen aber schnell wieder nach Hause, weil sie im teueren Australien das ganze Geld zum Leben benötigen und nichts überbehalten. Australien lächelt über Neuseeland – in den Anekdoten ist es das Ostfriesland Australiens, worüber die Neuseeläner aber gar nicht „amused“ sind. Durch die landschaftlichen und klimatischen Begebenheiten von Australien und Neuseeland ist dieser Bereich für uns Europäer sicherlich etwas Fremdartiges und durchaus lohnenswert zu besuchen. Was Gesellschaftformen, Kulturelles und Sitten- und Gebräuche angeht, ist es überhaupt nichts anderes als wie bei uns. Das Streben nach Technik und Fortschritt hat alles Kulturelle aus der Vergangenheit platt gewalzt. Nur noch ein paar betrunkene Aborigines erinnern die Australier an ihre Urbevölkerung, sowie ein paar Pötte und Pannen an die Maori-Ureinwohner hier auf Neuseeland. Immerhin haben diese Urbewohner es wenigstens geschafft, sich als Müllwerker und Putzleute in die Gesellschaft einzugliedern. Wer die Insulaner original erleben möchte, der fährt ein Stückchen weiter nach Tonga, Fidschi oder Samoa und erlebt Natur pur. Der Insulaner braucht nicht mehr, als wie er dort vorfindet. Ein Weisser schon... Und darum sind auch dort alle großen Hotels fest in weisser Hand. Damit es Frischwasser, Marmelade und Verbandszeug gibt – das würde es sonst in 100 Jahren dort noch nicht geben. Die Lebensprinzipien der verschiedenen Zivilisationen, Wünsche, Bedürfnisse und Gewohnheiten sind schon sehr unterschiedlich und passen überhaupt nicht zusammen. Nur neigt der Weisse dazu, sich alles untertan zu machen – alles zu organisieren und strukturieren – zu verbessern, eben halt zu zivilisieren, wie es seinen Bedürfnissen beliebt – bis in den hintersten Zipfeln dieser Welt – Wahnsinn. Ich bin nur Beobachter – zu ändern ist das eh nicht. Und von den Asiaten habe ich noch gar nicht gesprochen – die sind ein Völkchen für sich und werden sich auch nie unterkriegen lassen. Wer also noch auf seinen Reisen urwüchsiges,typisch fremdländisches und natürliches sehen und erleben möchte, der muss sich beeilen – bevor auch den Buschmännern aus der Kalahari ein Putztuch in die Hand gedrückt wird, womit er in Hochhäusern und Wolkenkratzern die Plasmafernseher abstauben darf und er glauben gemacht wird, es ginge ihm nun bedeutend besser als seinen Vorvätern mit ihren primitiven Gebräuchen. Das sag ausgerechnet ich, der sauber geputzte Plasmafernseher so toll findet. Ich bin auch ein Erbe des Fortschritts und kann und will gar nicht ohne – und gehöre auch nicht in die Kalahari oder auf einer Tonga Tonga Insel – auch wenn es dort angeblich so schön und Paradisisch ist. Das ist mir nun klar geworden. Aber ein bischen tropisch darf es ruhig sein. Darum reise ich auch nun wieder nach Thailand. Eine gesunde Mixtur aus Gutem und nicht so Nützlichem – aus wunderschönem und häßlichem – ein spannendes Verhältnis aus sehr verschiedenen Richtungen und Reizen, mit allem, was das Leben und die Tropen zu bieten haben. Jedenfalls ist das im Augenblick der Stand meiner Erkenntnisse. City-Hopping Auckland
Unter dem vielseitigen und bunten Ausflugsprogramm bestand die Möglichkeit, das Tolkien-Land, Herr der Ringe, zu erkunden – dort, wo dieser Film gedreht worden ist.
Mmmh, ich hatte kurz drüber nachgedacht, diese aussergewöhnliche Erfahrung mitzunehmen. Bis mir Deutsche Touristen davon erzählten, wie toll sie dort spazieren gegangen sind, mit Helm, Schwert und Kindern den Spuren des Ringes gefolgt sind und die noch erhaltenen Filmkulissen besichtigt haben. Ich beschloß, den Rest der Nordinsel mir aus 30.000 Fuß anzugucken und buchte einen Flug von Wellington nach Auckland. Die fliegen hier halbstündig für 90,- Euro die 700 Km Strecke (wieder durch Berge) – wie bei uns zu Hause der Busverkehr halbstündig verkehrt. Auckland und Wellington haben sich jahrelang um die Führerrolle des Landes gestritten. Keine Ahnung, warum Wellington gewonnen hat. Auckland ist auf jeden Fall Großstadtähnlicher. Gleich 5 Grad wärmer als die Woche vorher, fühlte ich mich ausgesprochen wohl – vor allem als ich mein Luxusapartment betrat, was ich als letzte Wohnmöglichkeit noch gerade ergattert hatte. 15 Km Strecke bis zur Queens-Street, der größten Einkaufsstrasse hier in Auckland. 1,50 also 80 Cent kostete das Busticket. Keine Ahnung, was Busfahren in Deutschland kostet. Meine letzte Erinnerung an einen Busfahrkartenunkostenbetrag ist schon eine Weile her. Ich weiss es daher noch so genau, weil wir wegen einer Preiserhöhung demonstriert haben und deswegen schulfrei war. Ich hielt das Plakat in den Händen: 70 Pfennig, lieber renn ich! Weiß gar nicht, ob die Demo erfolgreich war – ist es teurer geworden? Die Innenstadt ist recht groß – wieder mit Chinatown mitten drinn. Das Cityprogramm war schnell abgespult: Buchladen, Technikladen, Motorradgeschäft, 2 Parks und ein Chinese. An 2 Museen, Kunstausstellungen und mehreren Bungee Jumping Vorrichtungen (die Neuseeländer lieben es, aus allen Höhen herunter zu hüpfen, keine Ahnung, warum – eigentlich haben die Finnen die höchste Selbstmordquote) habe ich mich eiligst vorbeigeschlichen. Auch der Anblick der vielen schönen Yachthäfen konnte mir keine Bewunderungsschreie mehr entlocken. Es gibt einfach zu viele davon hier in Neuseeland und am meisten Häfen hat Auckland – jeder 5te Einwohner soll tatsächlich hier ein Bötchen besitzen. Kein Wunder, bei dem Wind, der hier einem immer um die Nase weht – ein El Dorado für Skipper und Leichtmatrosen. Mein Taxifahrer, dieses Mal kam er aus Bangladesh, fuhr mich noch an einem Bottleshop vorbei und ich ließ den abend gemeinsam mit einem südaustralischen Rotwein in meinem hübschen Apartment ausklingen. Mittwoch, 21. Februar 2007Wellington
Wellington – Neuseelands Hauptstadt. Naja – Bremen ist größer! Und Bremen hat eigentlich auch mehr zu bieten – bis auf das Wetter. Und dafür kann ja die Stadt nichts.
Auch Wellington liegt am Wasser und ist dann bis in die Berge hoch angesiedelt – meist mit kleinen „Cottages“ – das sind Holzhäuschen. Sehen aber schnieke aus – sind gepflegt und immer frisch angestrichen. Haben alle ein Gärtchen, wo es grünt und blüht. Ich hatte erst einmal flugs umgebucht. Von einer Alpenralley in eine gemütliche 5 Stunden Fährfahrt bei strahlendem Sonnenschein. War das schlau. Jedenfalls bin ich absolut entspannt in Wellington eingelaufen. Der Taxifahrer kam aus Somalia und hat mir erst einmal das schöne Wellington gezeigt. Ihm täte es nicht so gefallen, er wollte dringend wieder zurück in seine tolle Heimat. Nach 40,- NZD waren wir endlich in meinem Hotel angekommen. Feines Apartment noch ergattert zum Schweinepreis – was soll man machen wenn alles ausgebucht ist. Als ich am nächsten Morgen nach 10 Minuten joggen an meinen Fähranleger vorbeiflitzte, habe ich mich doch gewundert, welche Touristen-Route der somalische Hungerhaken mit mir genommen hat?? Die Neuseeländer in Wellington lassen es sich auch gut gehen. Taxifahrer, Müllwerker und Putzfrauen sind alles Maori oder Ausländer. Kellnern tun sie noch selber, aber das sollten sie eigentlich lieber sein lassen. Als ich in einer Innkneipe in der City saß, musste ich erst die Welthungerhilfe anrufen – und dann kam immer noch lange keiner. Ich stand also auf und ging rein in die Bar um was zu bestellen. Ganz hinten stand der Pulk von Bedienungen und war am Schwatzen. Die waren aber nicht nur gehbehindert, nein, auch schwerhörig. Drei Mal kam das falsche Gesöff. Da ich Hunger hatte, versuchte ich nach 2 Monaten Abstinenz mal wieder „Chicken-Wings“. Hätte ich nicht tun sollen. Die gleichen, labbrigen Flügel, wie auch in Malaysia – quasi ungenießbar – noch dazu ohne jegliche Sauce. Wenn ich solch einen Fraß gerne essen würde, dann reise ich nach Russland, erklärte ich noch dem gelähmten Personal, zahlte und ging (wieder innen an der Bar – draussen kam ja nie einer). Mann, wat für eine lahmarschige Pinte in erstklassiger Lage. Also suchte ich mal wieder einen Chinesen, die es auch hier zahlreich gibt und aß mich für 10,- Euro „all You can eat“ am Buffet pappelsatt. Kein Wunder, dass auch hier die ausländischen Lokale in Überzahl sind. Türken, Lybanesen, Italiener, Malayen und am meisten Chinesen. Auch nichts Neues. 2 Tage sind eigentlich wenig für eine Großstadt – allerdings nicht für Wellington – da reichen auch 2 Stunden. Naja, abgesehen man mag Bücherlesungen, Theater, moderne Kunst oder Museen. Die gibt es hier zahlreich. Die Bücherlesung habe ich nicht verstanden – breites Prosaenglisch mit Maori Dialekten. Bin ich also zur Kunstaustellung gegangen. Hatte ich überhaupt keinen Zugang – nur wirre, bunte Striche auf eigenartigen Skulpturen, Gläsern, Porzellan, Geweben und Pappmüll – auch die Erläuterungen der halbwegs hübschen Künstlerin konnte meinen Zugang zur Kunst nicht erhellen. Mit großen Erwartungen bin ich dann zum Museum, gleich nebem meinem Hotel, was auch passenderweise Museumshotel hieß. Hier habe ich 2 Stunden mir Steine angeschaut (die Entstehung der Erde nannten sie das), und Pötte und Pannen mit Strichen, Punkten und Kerben (das nannten sie Maori-Kultur). Der Höhepunkt waren dann ganz alte Gefäße, Knochen, Pfeil und Bogen – schon über 100 Jahre alte Originale, hier in Neuseeland gefunden (ja, wo denn sonst) – Mann, war das spannend....kein Wunder, das der Rest der Maoris hier als Müllwerker sein Dasein fristet – bei der kläglichen Kultur. (Und mal ganz unter uns, das Rosenthal-Porzellan meiner Mutter ist durchaus schöner und ganz bestimmt spannender - weil die immer so ein Stress macht, es könnte ja mal was kaputtgehen) Schrumpfköpfe oder große Kochpötte wo Menschen reinpassen, habe ich vergeblich gesucht – diese wirklich wahrhaftigen Riten und Gebräuche mancher Südseeinsulanerstämme hat das Museum einfach mal stumpf weggelassen. Und das hätte mich ja nun gerade mal interessiert. Die dritte Etage, Mode und Kunst, habe ich mir nicht mehr angetan. Bin dann geradewegs in den nächsten Harley-Davidson Laden und habe da den ganzen Nachmittag verbracht. Dort hatte ich auch eine Begegnung der besonderen Art. Ein älterer, sehr kräftiger Glatzkopf, ganz in Leder, erzählte mir aus seinem Reiseleben. Besonders hatte es ihn Berlin und Deutschland angetan. Er war schwer begeistert von uns Deutschen – besonders von den bereits Verstorbenen, wie Rommel und Speer. ![]() Ein Original-Nazi-Fan der ganz verliebten Art – hier in Neuseeland in einem Motorradladen. Ich wußte echt nicht, wie ich mich verhalten soll. Nach herzlicher Umarmung und Visitenkartenüberreichung setzte er sich dann irgendwann endlich auf seine italienische Rennmaschine der ganz teuren Sorte und heizte davon. Am abend habe ich mir dann den guten Sheppard reingezogen. Ein ganz kleines Kino mit richtigen Sofas – urgemütlich. Ab und zu viel der Ton aus, dann der ganze Film – dann blieb das Licht während der Filmvorführung an – das ganze Kino war in einer alten Bauruine hineingearbeitet und roch etwas müffelig – aber der Film war wirklich gut. The Good Sheppard – macht doch nachdenklich – sehr zu empfehlen. 2 Stunden habe ich auch noch am Telefon verbringen müssen. Es war kein einziges Zimmer in Auckland mehr zu bekommen. Mehr als 40 Hotels habe ich durchtelefoniert, nachdem Internetbooking gar nicht ging. Letztendlich war tatsächlich noch ein Zimmer frei – wohl das teuerste Apartment hier in ganz Auckland – jetzt kann ich in meiner Bude kochen, Whirlpoolen, in allen Zimmern Fernseh gucken und in der Stube Party machen – Klasse, das brauche ich am dringendsten in Auckland. Nur 2 Tage und dann bin ich sowieso weg. Ok, was solls – also, was koche ich denn jetzt mal am besten für mich??? Sonntag, 18. Februar 2007Nelson
Nelson – ein kleines verschlafenes Städtchen an der Nordküste der Südinsel. Direkt am Wasser, mit Strand und Hafen, auch kleinen Yachthafen. Mit Parks, Blumen überall, Ausstellungen, Wanderwegen, Radelstrecken, mit Bergen, Tälern, Wäldern, idyllischen Seen – einfach himmlisch – ein Paradis – für Rentner – ansonsten ist hier der Hund begraben.
![]() Ab 5.30 pm beginnt das Dinner. Um 9 Uhr, als ich dinieren ging, war alles leer. Ich sozusagen der Einzige. Aus ein paar Lokalen drangen noch Geräusche. Wenige Pärchen saßen in den Ecken der Lokale und schwiegen sich an. In einer Bar lief ein Fernseher und zeigte Sport. Rugby, der hier am beliebtesten ist. Interessierte auch keinen. ![]() Es war Samstag abend – wo waren bloss die ganzen Menschen?? Die Stadt ist doch ausgebucht! Alle Touris waren schon im Bett – sind ja auch vornehmlich Rentner. Und die einheimische, dynamische Jungbevölkerung saß vereinzelt in aufgemotzten Toyotas, trank Bier und ließ ab und zu den Motor aufheulen. Auspüffe haben die riguros komplett abgebaut, damit man sie auch besser hört. Klare Botschaft an die Bewohner von Nelson: „es gibt uns auch noch, aber wir haben nix zu tun!“ Das war auch in Australien öfters zu beobachten, vor allem in kleineren Städten. Die Jugend heizt mit ohrenbetäubenden Lärm, ohne Auspuff, einfach so in der Gegend herum. Darauf angesprochen, antworteten mir ein paar Nachwuchsfahrer, dass Auto Fahren, oder „Rumheizen“ hier eine ernsthafte Beschäftigung unter Freunden ist. Wer sichs leisten kann, fährt auch mal ein Rennen mit, die privat organisiert werden und wo meistens danach ein paar Autos nicht mehr funktionieren. Dann wird wieder die ganze Woche gebastelt in Papas Garage. So inspiriert, bin ich heute ins Automuseum gelatscht. Die Maori-Kultur wollte ich mir nicht antun – die habe ich auch schon in Fiji bewundern dürfen. Nach 50 amerikanischen Blechkisten aus den fünfzigern, vornehmlich Cadillacs, war ich damit auch durch. Vor lauter Verzweiflung habe ich mir dann noch eine Modenschau reingezogen. Die war sogar echt gut. Kleider, die keiner braucht und auch nie getragen werden. So was sieht man ja nicht alle Tage. 4 Uhr – Scheisse – was jetzt machen? Cafe, Bistro, Strandspaziergang? Nicht mal ein ordentliches Schachspiel auf dem Marktplatz, wo ich doch gerade geübt hatte. Erst mal ein Rentnerpaar aus Deutschland ein Gespräch aufgezwungen. Die wollen hier ein Haus kaufen und sich niederlassen. Jetzt kenne ich den gesamten Neuseeländer Häusermarkt und Mietspiegel. Äußerst billig hier – ab 100.000,- Euro bist du Hausbesitzer – sogar in schöner Landschaft. Diese Billigkonstruktionen ähneln jedoch einer Hundehütte. Nicht viel größer und auch aus Holz. Wenn du was Massives möchtest, vielleicht sogar noch mit Blick aufs Meer, dann kannste auch in Deutschland bauen – da haste wenigstens noch 5 Jahre Garantie. ![]() Hier geht’s unbürokratischer zu. Tüv gibt’s gar nicht. Anmeldung eines Autos bei der Post. Vorbesitzer interessieren nicht. Papiere und Garantien auch nicht. Nun, hier kann ja auch keiner abhauen – weit kommt er nicht. Nur bis zur Küste und dann wird’s teuer – mit einem gestohlenen Wagen übers Meer. Lohnt sich nicht. Vor allem, weil Autos hier spottbillig sind. Sprit auch: Diesel 50 Cent, Super Bleifrei 70 Cent. 17.45 – die Hütte war voll – alles schon am mampfen. Klar, die gehen ja auch danach gleich mit den Hühnern ins Bett. ![]() Mann, freue ich mich auf Thailand! Mitternacht schön noch ne knusprige Ente futtern, mit Livemusik und 100 Menschen umzu. 2 Uhr noch ein Absacker trinken in einer vollbesetzten Bar. Um drei Uhr angemault werden, wenn man schon nach Hause ins Bett will. Und um 12 Uhr mittags ganz gemütlich mit ner Zeitung unterm Arm zum Brunchen an den Strand gehen. Für Neuseeland bin ich defintiv noch viel zu jung –aber ich werde wieder kommen, wenn der Sensemann nichts dagegen hat...denn Neuseeland ist ein absolut wunderschönes Fleckchen auf Erden! Samstag, 17. Februar 2007Mit der Bimmelbahn durch Neuseeland
Aus meiner geplanten Reiseroute durch Neuseeland wird nichts. Es gibt kein einziges Leihauto auf der gesamten Südinsel! Soon Mist. Jetzt muss ich mit der Bimmelbahn gen Norden fahren, zwischendurch mitn Buss weiter. Hotels sind auch alle ausgebucht. Erst nach 7 Tagen habe ich ein Zimmer in Nelson und dann eines in Wellington bekommen.
Nur wie bloss dahinkommen? Hilft alles nichts, Buss und Bahntickets kaufen. Christchurch war nicht weiter aufregend. Anstatt Wal-Watching gabs Chess-Watching auf dem Marktplatz. Dort spielten immer ein paar Freaks auf einem Großfeld-Schachbrett. Und da andere Touris wohl auch nicht so viel zu tun hatten, gabs immer viele Zuschauer. Sogar eine Sitztribühne war aufgebaut und die war auch immer vollbesetzt. Nun kann ich zwar etwas besser Schach spielen als Singen, aber getraut habe ich mich trotzdem nicht, vor so großen Schachfiguren und so vielen Leuten mich zu blamieren. Mein letztes Schachspiel liegt auch schon Jahre zurück und mannshohe Figuren übersieht man zwar nicht, aber dienen nicht gerade der Übersichtlichkeit. Die Eröffnungen wurden eh blitzschnell gezogen, was den Eindruck erweckte, tatsächlich das Schachspiel zu beherrschen – was ich ein ganzes Leben lang sowieso nicht geschafft habe. Trotzdem musste ich nach drei Tagen ran – ein zahnloser Neuseeländer fragte mich zum 100ten Mal, wann ich denn endlich antreten würde. Da auch 100 Augenpaare mich fragend anglotzten, stand ich wie in Zeitlupe zögerlich auf und schon hatte der Zahnlose seinen Eröffnungszug gemacht. Ich schaute links – da stand keiner – ich schaute rechts – da war auch niemand mehr – alles schaute nur fragend zu mir, der am nahesten zum Brett stand – Scheisse, ich wollte mich eigentlich nur mal recken und strecken vom langen Sitzen. Da ich das aber nicht auf englisch übersetzen und erklären konnte, machte ich widerwillig meinen ersten Zug – war schon gleich ein ganz miserabler. Trotzdem schlug ich mich vor versammelten Auditorium gar nicht mal so schlecht. Immerhin schaffte ich es, dass ich seinen König zumindestens einmal umlief und zum Fallen brachte, als ich meine Dame verlor. Ansonsten bin ich gegen den Zahnlosen kläglich eingegangen, der nur allzu gerne Touristen schwindelig spielte. Noch nachts saß ich vorm Schachbrett in unserem Hotel und übte Eröffnungen! Hat sich für den Rest meines Aufenthaltes auch tatsächlich noch bezahlt gemacht. Auch ich habe einen Schachopferwilligen gefunden, einen armen verwirrten Touristen aus Brighton, England. Der Zahnlose wurde noch mein bester Freund. Beim Züge Besprechen aßen wir seine butterweichen Kekse gemeinsam. Am Samstag dann hieß es wieder einmal Abschied nehmen. Keine Ahnung, ob ich die Mutterinstinkte der drei Hotelfrauen geweckt hatte, die das Hotel ganz alleine bewirtschafteten – jedenfalls standen sie morgends um 5.30 gemeinsam draussen mit mir vor der Tür, drückten mir ein Riesen-Lunchpaket in die Hände und einen Bussi auf die Wange und winkten mir mit Taschentüchern in meinen Bahnhofsshuttlebus hinterher. Hinten im Gepäckwagen stand meine Riesentasche, gepackt mit 100% sauber duftender und gebügelter Wäsche – ein Abschiedsgeschenk der Damen – völlig kostenlos. Das hat mich schon sehr beeindruckt, weil es einfach ungemein nett war und weder auf meiner Reise noch bei mir zu Hause jemals vorkam – jedenfalls nicht umsonst. Sollte ich jemals Spaß am Schach, Butterkekse essen und sauberer Wäsche haben, weiss ich, wo es das auf dieser Welt gibt. Ach ja, selbstgemachten Kuchen gab es natürlich auch jeden nachmittag – einen davon fand ich in meiner Lunchbox wieder. Den hätte ich mal lieber im Zug nicht ganz aufgegessen, wenn ich gewußt hätte, was für eine Busfahrt durch die Alpen mir noch bevorstand. 100 KM beinhartes Serpentinenfahren in einem asbach uralten Schlaglochsuchgerät-Minibuss ohne Federung, zusammen mit 12 müffelnden Fahrgästen (im 8-Sitzer) – und der Fahrer hieß Jochen Rind und versuchte den Kurvenrekord zu brechen. Echter Wahnsinn – zwei Mann und einer Frau wurden schlecht – ich überlebte nur, weil ich meinen Bimbus zeitweise aus dem Fenster halten konnte. Gut, die Fahrt kostete auch nur 10 Euro – ich hätte aber so gerne mehr bezahlt! Donnerstag, 15. Februar 2007Im Kiwiland
Was für ein knuffiges Städchen: Christchurch. Alles erscheint hier „very british“, ist sauber, gepflegt, sehr viele Denkmäler und alte Bauten im besten Zustand. Das ist sehr sehenswert und gibt eine wunderschöne Atmosphäre.
Mein Hotel hat sich diesem sehr gemütlichen Stil auch angepasst. Klein und fein, sehr adrett und piecksauber. Es wird von drei Frauen geleitet und ist sehr familär. Man fühlt sich ausgesprochen wohl und gut aufgehoben. Neuseeland ist ganz hervorragend auf den Besuch von Touristen eingestellt. Alles ist groß ausgeschildert, Stadtpläne liegen überall aus, Shuttles und Busse bringen einen überall günstig hin. Überhaupt ist das Kiwiland für Euroverdiener recht günstig. (Abendessen 10,-€, Cola, Kaffee 1,-€) Auch hier wieder überall Deutsche. Viele jüngere Abenteurer, die sogar eine Arbeitserlaubnis beantragt haben, um hier ein Jahr zu verweilen - in einem gekauften Caravan. Als Obstpflücker oder Unkrautjäter verdingten sie sich ihren Unterhalt für sparsame 4,-€ die Stunde – mehr gibt es hier halt nicht zu verdienen. Als erstes besuchte ich die berühmte Antarktis-Ausstellung. Christchurch ist nämlich der offizielle Transportflugplatz für die Cook-Station am Südpol. Nur 1000 KM zur Antarktisküste und 3200 KM zur Südpolstation. 8 Stunden wurde ich mit Daten, Fakten und Infos vollgepumpt – über ein Telefon mit deutschem Text. Dazu gab es beeindruckende Dokumentationen und Vorführungen. In einem Raum von Minus 5 Grad simulierte man einen Südpolareissturm durch Wind- und Eismaschinen. Kurzfristig wurde es Minus 15 Grad kalt – na Danke, das kenne ich ja auch von Deutschland. Einige Optimisten und Frohnaturen standen in dem Raum mit Anorak und kurzer Hose. Als die Windmaschine losschnurrte, schlotterten denen ganz schön die Büchsen und die Beinhaare gefroren blitzschnell zu weissen, kleinen Stacheln. Neben mir stand nämlich so ein beinharter Trackyboy in Bermudashorts, dem die Zähne wie Kastanietten klapperten...das fand ich schon sehr luschtig. Lustig waren auch die kleinen, niedlichen Blaurücken-Pinguine. Die kleinsten ihrer Sorte. Mit einem Backstage-Pass konnte ich der Fütterung beiwohnen und mir ihr Gehege von innen anschauen. Drollig, die kleinen Kerlchen, denen es da sehr gut zu gehen schien. Jedenfalls waren sie am turteln und schmusen, bauten eifrig an ihren Höhlen und verschwanden dort auch zeitweise zu zweit... Aufregend war auch noch die Schneekettenfahrt im Schneemobil. Mit einem Affenzahn ging es über Rollsplittpisten – im 35 Winkel über Stock und Stein, Berge und Täler und durchs Wasser. Eine echte Pistensau, dieses Kettenmobil. Abschließend kann ich sagen, dass ich nicht in die Antarktis reisen möchte. Temperaturen bis zu Minus 95 Grad herrschen dort. Eisstürme bis zu 280 Stdkm (Hurrikan 220) machen den drittgrößten Kontinent dieser Welt auch nicht gerade einladender. Wusstet ihr eigentlich, dass man bei Minus 45 Grad in normalen Klamotten innerhalb 3 Minuten erfroren ist und das die Antarktis der trockendste Teil der Erde ist, also trockener als die Wüste Gobi??? Nur 5 cm Schneefall jährlich. Alle drei Stunden muss ein Mensch mindestens 1 Liter Wasser zu sich nehmen, sonst wird’s eng. Na, auf jeden Fall lobe ich mir hier die 16 Grad Sommerschwüle, die auf Neuseeland gerade herrscht. Jetzt kommt endlich mal mein einzigster Pullover zum Einsatz. Obwohl in Christchurch die durchschnittliche Sommertemperatur 21 Grad sein soll, scheint der Sommer hier gerade auf diese Statistik zu scheissen – wie bei uns zu Hause. Mittwoch, 14. Februar 2007Afrika Urlaubsreise - von unserem Auslandskorrespondenten Dr. Alexander SchneiderAn dieser Stelle nun mal etwas Unterhaltsames und anderes, als langweilige Fotos und Berichte über Hängematten, Kokuspalmen, Grungis und Häuserarchitekturen! Der von mir freundlichst erbetene Reise- und Urlaubsbericht von Jana und Doc Snyder, jetzt Doc Namibia, ist mir zugespielt worden. Vielleicht sehen wir auch noch Fotos und Reiseberichte vom Durchqueren des australischen Outbacks, wenn Wolle seine 800 Mails beantwortet hat und Zeit und Lust dafür verspürt. Jetzt erst einmal viel Spaß beim Studieren von einer Reise nach Namibia mit 4wd Camping: ![]() Ein Namibia & Botswana Reisebericht: ![]() Wie versprochen an dieser Stelle der mittlerweile schon fast penetrant eingeforderte Reisebericht aus dem südlichen Afrika: Zunächst ging es ohne Komplikationen mit DB nach FRA (ist Euch eigentlich schon aufgefallen das Word immer versucht aus FRA eine FRAU zu machen ? schlimm) und von dort mit Air Namibia nach Windhoek. Vom Flughafen zum Jeepverleih und dort unser mobiles, robustes Heim für die nächsten 4 Wochen abgeholt. Erstmal ab nach Downtown und Großeinkauf. War etwas Chaotisch aber am Ende hatten wir dann 5x Toilettenpapier aber kein Bier ? es war Sonntag und da gibt?s keinen Stoff im christlichen Namibia ? Pech gehabt. An der Kasse ? Oh Wunder ? alles locker mit EC Karte bezahlt ? ich lieb Technik die funktioniert. ![]() ![]() Da es nun ungefähr ein 100 Seiten Buch werden würde wenn ich in dieser Ausführlichkeit weiter erzählen würde und ich das Niemandem antun möchte- hier nun die Kurzfassung: Es waren 26 Tage voller Abenteuer, tollem Wetter, wundervollem Camping in eindrucksvoller Natur, rauschenden Grillfesten, Postkartenlandschaften aneinandergereiht, unglaubliche Begegnungen mit großen Tieren, freundliche und lustige Begegnungen mit Menschen, abenteuerliches 4x4 fahren auf Stein, Sand, Matsch, diversen Steckenbleibern und so weiter und so weiter. Um die wichtigsten Stationen festzuhalten hier die Highlights der Route: ![]() Silvesterfeier am Oanobe Damm mit Klaus und Chris, Wandern im Naukluftgebirge, Dünenklettern & Frühstück in der Namibwüste, Kraxeln im Kuiseb Canyon auf geschichtsträchtigen Spuren von Henno Martin, Quad fahren in den Dünen bei Walvis Bay, Bootssafari mit Pelikanen, Robben, Delphinen und Mola Mola und Austern, Besuch der Robbenkolonie bei Cape Cross, 4x4 durch die karge Skelettküste und den heißen Messum Krater, 4x4 durch den felsigen Hoaib am Doros Krater vorbei, Besuch der Felszeichnungen von Twyfelfontain, 4x4 Safari in dem Flußlauf des Hoanib mit der Begegnung der seltenen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Theoretisch könnte ich ein Buch schreiben, aber da ich mir sicher bin das die Wenigsten überhaupt bis hier lesen ? mache ich Dir ein einfaches Angebot. Wenn Du wider da bist lieber Jörg und immer noch Interesse hast an weiteren Namibia Geschichten und Erlebnissen dann unterhalte ich Dich gerne mit 2000 Fotos über 4,5 Stunden Video (vielleicht bis dahin Zusammen geschnitten und musikalisch hinterlegt). ![]() Also, viel Spaß weiterhin, Alex Dienstag, 13. Februar 2007Tagebuch - Sonntag, 9 Februar
Nach einem gewaltigen Abendspaziergang fiel ich totmüde ins Bett. Abendmovie fiel aus – ich glaube, Zähneputzen auch.
Am nächsten Morgen wurde ich früh von einem Heimatanruf geweckt. Wie schön, Edwinas Stimme zu hören – 24.000 KM weit entfernt und doch so nahe. ![]() Ja, ja, Geschichten von zu Hause...will hier keiner hören – ich habe aber aufmerksam und voller Freude gelauscht. Langsam aber sicher geht mir die Packerei auf den Senkel und drei Monate ist doch eine verdammt lange Zeit, auch wenn es einen riesen Spass macht. Schade, dass man nicht mal eben übers Wochenende nach Hause kann.... Als ich dann aber die Bremer Wetterlage vernahm und ein Blick aus meinem Fenster mir die Sidney-Skyline vor strahlend blauen Himmel präsentierte, verzog sich meine Traurigkeit wieder etwas und mir fiel mein Sonntagsprogramm ein: ![]() Duschen, Frühstücken, zum Marina-Hafen marschieren, im Jetboat einen Ride aufs Meer machen, Schiffahrtsmuseum, Aquarium, U-Boot, Fregatte und Wild Animal Zoo besuchen. Zu letzterem bin ich nicht mehr gekommen, weil ich im Imax-Kino hängengeblieben bin. ![]() Ein wahnsinniges 3-D-Erlebniss, wo die Fische zum Greifen nahe um dich herum schwimmen und du dem Hai direkt vor deiner Nase ins Maul gucken kannst. So etwas gibt es sonst nur in Disney-World – aber auch Deutschland hat ein Imax-Kino. Unbedingt sehenswert. Bald kommt ein Dino-Film in 3-D, die dann über deinen Kopf trampeln werden. Zu essen und trinken gibt es hier an jeder Ecke etwas – und einmalig lecker. Eis, Kuchen, Früchte, Fruchtshakes, Hummer, Muscheln, Shrimps, Steak, sämtlicher Junkfood auch überall im Angebot – und das alles natürlich draussen unter freiem Himmel – das ganze verdammte Jahr....Manno mann, wer da nicht kugelrund wird, muss einen Bandwurm haben. ![]() Vor der City Hall fielen mir ein paar ganz verwegene Gestalten auf. So um die 20 Jahre alt, mit Punkfrisur und pechschwarzen Klamotten. So eine Mischung aus Punk und Rocker im Vampir-Look. Wohl die neue No-Future Generation hier, die jeder Wohlstandsstaat als Mahnmal, Protest und Opositionsschrei gegen das erfolgreiche Establishment mit durchschleppen muss. So völlig anders als in Monarchien und Diktaturen, wo Armut und Null Bock auf Nix nicht demonstrativ zur Schau gestellt wird. Ganz besonders gut gefallen hat mir ein schwarzhaariges Mädchen, die die lässige „Hose runter auf halb acht – Mode“ mal auf den Punkt gebracht hat. Der ganze Arsch, und zwar kein kleiner, hing raus aus der Hose. Und damit das auch ja auffällt, trug sie eine froschgrüne Riesen-Unterhose, die in ihrer ganzen, schmutzigen Pracht zu besichtigen war. ![]() So etwas gehört auch zum Bild einer Weltstadt. So, das wars von Australien. Meine Meinung über dieses Land ist gefällt. Und es ist völlig anders, als ich es mir je vorgestellt habe. Es gibt viel Schönes und Aussergewöhnliches hier, aber auch vieles, was mir nicht gefällt. Das Lebensprinzip ist sehr dem Deutschen ähnlich – Rödeln, rödeln und schaffen und zwischendurch alles wieder schnell ausgeben. Da hilft auch das australische Government kräftig mit, die allen Fleißigen gehörig in ihren Beutel langen. An jeder Ecke, überall kostet es. Sogar der Gepäckrollwagen am Flughafen kostet 4,- Dollar – eine Unverschämtheit! Welcher ausländische Reisende hat schon 4 Dollar Kleingeld parat? ![]() Sonntag, 11. Februar 2007Tagebuch - Samstag 8.Februar
Wieder einmal ist Reisetag. Alles einpacken und bloß nix vergessen (Adapter in Steckdosen, Stromkabel, Safeinhalte, Wäsche, die draussen zum Trocknen hängt...). Sachen alle sortieren und griffbereit haben. Alte Währung zurücktauschen, aber noch genug Reserven für Trinkgeld, Taxi, Flughafen-Tax, Übergepäck, zollfreier Einkauf....Reisekasse checken, Euro, Dollars, Neue Währung, Checkkarten. Vielfliegerpass bereithalten.
![]() Auschecken an der Rezeption, Weckanrufe, sowie Flughafentransfer organisieren. Visum checken und Zollerklärung parat haben. Eventuell Mwstzurückerstattung, darum Rechnungen heraussuchen. Anrufe tätigen für die neuen Buchungen und Transfers. Eventuell Flugbestätigungen einholen. Man ist irgendwie gut beschäftigt und sollte nichts vertrotteln, sonst klappt nichts und man wird hart bestraft. Nach 5 Stunden Flug trudelte ich mal wieder in Sidney ein. Da ich jetzt zum 5ten mal auf dem Flughafen war, wußte ich sogar schon eine billige + gute Unterkunft, nebst Shuttlebustransfer für nur 12,- $ (Taxi 65,-). Was ich nicht wußte, war, das die Aussies schon wieder am Feiern sind und sämtliche Zimmer wieder mal ausgebucht waren. ![]() Mein schönes Medina-Apartment mit Blick auf die Bay war besetzt. Ich hatte für diese 2 Tage mal nicht vorher gebucht – Big Mistake. Nach 3 Stunden herumtelefonieren und Internetserven im Büro der netten Rezeptionisten hatte ich Glück im Marriott. Direkt in der City – wie schön. Blieb mir Eisenbahn fahren wenigstens erspart. Zwischendurch hatte ich ein Zimmer per Internet gebucht und während ich am bezahlen war, flog ich aus dem System und beim zweiten Mal war das Zimmer tatsächlich schon wieder weg. Shit happens. Was die Sidneyeinwohner denn nun wieder feiern, wollte ich wissen. Aber konnte mir kein Australier so richtig sagen. Und Chinesen habe ich nicht gefragt. Denn die feiern hier am 8ten ihren Tag des Schweins. Kein Witz! Das neue Jahr der Chinesen beginnt nämlich am 8.2. und nennt sich dieses Jahr: Jahr des Schweins. Es wird ähnlich gefeiert wie in Amerika die Iren den St. Patriks Day. Riesengroßer Umzug mit Kapellen, Fanfaren, Transportwagen mit Aufbauten und bunt kostümierten Chinesen. Nur, das ich hier keinen einzigen Dudelsack hörte und statt alle im grünen Wams, rennen hier alle bunt durch die Strassen. ![]() Am Lustigsten fand ich den Chinesischen Drache. 20 Mann peesten unter einem Drachenkostüm wie blöd von einer Strassenseite zur anderen. Nur der letzte, ausgesprochen dicke Chinese, am Drachenende ging ganz gemütlich die Abkürzung – geradeaus. ![]() Ein lustiges Spektakel, was da direkt vor meinem Hotel über 4 Stunden entlangdackelte. Ich habe mir die gesamte Prozedur angucken müssen, weil ich mit meinem Gepäck nicht die Strasse zu meinem gegenüberliegenden Hotel überqueren konnte! Der Taxifahrer musste mich schon 3 Strassenblocks vorher absetzen. Jetzt weiss ich auch, was mein Übergepäck bei 34 Grad wiegt. ![]() Die anschließende Dusche hat sich gelohnt. Mindestens 5 Liter Schweiss sind abgeflossen. Man schwitzt hier doch ein wenig, auch wenn man nur so in der Hitze herumsteht. Aber gerade auch deswegen bin ich ja hier. Wärme, Sonnenschein und fremdartiges Treiben genießen. Also nützt es nichts – gleich wieder los, auch wenn das King-Size-Bett mit den 8 Kissen äußerst verlockend war. Stadtplan organisiert, orientiert und losmarschiert. ![]() Nach so 10 Blöcken wunderte ich mich über die vielen freundlichen Gesichter, die mich anlächelten. Das ist in Großstädten eigentlich gar nicht üblich. Hier wird nur beobachtet ohne zu gucken. Mir fiel auch irgendwann auf, das es ausschließlich Männer waren, die mich so anlächelten und nun sah ich auch viele Männerpärchen Hand in Hand spazierengehen. Hatte ich in Thailand schon ganze Strassenzüge mit Schwulen entdeckt, so war ich hier in Sidney in einem Schwulenviertel gelandet. Gar nicht so einfach, da wieder heraus zu finden – das ging noch ellenlang so weiter. Den Blick immer auf meine Füsse machte ich mich eiligst vom Acker. ![]() Irgendwann sah ich nur noch Chinesen um mich umzu. Alle Strassen voller Chinesen. Kein Wunder, ich war jetzt in China-Town. Hier in Sidney haben sie sich also wieder alle versammelt. Nun gut, ich hatte auch gerade Hunger. Und der Duft von gebratener Ente hing überall in der Luft. Ich betrat ein gut besuchtes Lokal, setzte mich und bekam auch gleich ohne zu fragen eine Tasse Tee vorgesetzt. Karte gab es keine. Dafür aber viele Kellnerinnen mit Essenstöpfen – Dim Sum. Man nimmt sich aus einer Auswahl von über 20 Gerichten jeweils eine Schale, wenn denn gerade eine Serviererinn vorbeirollt. Schade, ich war nach 2 Näpfchen schon pappelsatt. Alleine macht das auch keinen Spass, weil die Portionen zu groß sind und man nicht mit mehreren viele verschiedene Sachen ausprobieren kann. Auch der Nachbartisch war nicht interessiert – die verstanden mich gar nicht. Hier spricht man auch nur chinesisch. Kein Wort englisch in der Reklame oder sonstirgendwo. Auf Toilette musste ich glücklicherweise nicht – hätte ich eh nicht gefunden. Meine Rechnung kam mir dann auch sehr chinesisch vor – nur chinesische Hyroglyphen. Mit breitem Grinsen zog mir der Ober ne ganze Menge Geld aus der Hosentasche. Ich weiss nicht, ich weiss nicht – er lächelte mir zu viel und zu freundlich und das Restaurant sah eigentlich gar nicht so teuer aus.... Freitag, 9. Februar 2007Bäck Päcker Regeln
1.) Man sollte auf jeden Fall eine gesunde Verdauung und einen noch gesünderen Schlaf haben.
2.) Bloss nie zu spät zum Essen kommen – es könnte alles leer gefressen sein. 3.) Minimal-Garderobe und Gepäck mitnehmen. Nach 3 Tagen ist sowieso alles feucht und stinkt erbärmlich. 4.) Rücksichtnahme ist völliger Blödsinn und nur was für Idioten. 5.) Bloss nichts abgeben und verteilen. Man weiss ja nicht, wann es mal wieder was gibt. 6.) Der Backpacker ist locker, fröhlich, gesellig, gesprächig, gebildet, hat enorm viel gesehen und muss immer gleich wieder weg!
(Seite 1 von 3, insgesamt 46 Einträge)
» nächste Seite
|
Kalender
Statische SeitenGästebuch-AktuellPLUGIN_GUESTSIDE_NOENTRIES
LinksStatistikenLast entry: 22.02.2007 05:47
46 entries written
28 comments have been made
0 visitor(s) this month
0 visitor(s) online
Login AutorenVerwaltung des Blog |
Kommentare
Mo, 26.03.2007 10:59
Bin dabei! Gebongt, Hamdi! Hubschrauberlandeplatz nicht nötig. Komme zu Fuß - mit meinen Gummilatschen. Bringe viel [...]
Mo, 26.03.2007 08:45
hi joergi, wie geht es dir?? wo treibste dich rum?? noch immer in neuseeland? uns geht es richtig gut. wir sind nun [...]
Sa, 24.03.2007 10:06
Hi, es scheint als ob Neuseeland dich ziemlich nachdenklich stimmt! das ganze Gefasel über die Moderne und tori tori [...]
So, 25.02.2007 15:46
schoen, sehr schoen zu lesen und die art und weise wie du schreibst, ganz joerg halt. mach weiter so, ist echt ne freude [...]
Do, 22.02.2007 13:04
hey JÖRGI, was wohl dein pech ist, scheint unser glück zu sein!! ...denn umso langweiliger deine erlebnisse sind [...]
Di, 20.02.2007 14:56
lieber jörg, versuche nun hier was rein zu haken...(p.s. habe 20 Jahre keine Schreibmaschine bedient) Au weia...jetzt [...]
Sa, 17.02.2007 14:42
Na da geht einem ja das Herzel auf..... ist das schööööön, kann man sich gut vorstellen diese heimelige [...]
Di, 13.02.2007 22:20
Aber ganz genau, Peter: Alles für alle, und alles UMSONST! Auch totlach
Di, 13.02.2007 14:50
Na super Jörgi, Du redest vom Steifen....und nu....kann ich meinen Kopf kaum noch bewegen!!
Di, 13.02.2007 13:53
Halloa Schnuffel, also die dubiosen Gestalten laufen hier in Bremen (in Felde noch nicht gesichtet)auch herum. Diese [...]
Di, 13.02.2007 08:01
Hey du "langweiliger Hetero", wenn du noch länger Single bleibst, dann überlegst du es dir vielleicht noch einmal [...]
Mo, 12.02.2007 09:51
Mensch Jörgi, Deine Berichte sind wirklich lehrreich! Wollte eigentlich auch eine Weltreise planen, aber lass das jetzt [...]
Fr, 09.02.2007 12:21
Ich schmeiss mich wech, mein Bauch tut mir weh vom lachen...sehr bildhafter + brilliant urkomischer Bericht!! Konnte [...]
Do, 08.02.2007 12:34
LOL
Do, 08.02.2007 11:46
Na da ist ja das Lebenszeichen