Ankunft in Myamar

Nach 3 aufregenden Tagen in Hong Kong war ich sehr neugierig auf Myamar. Schon als Kind hat mich dieses Land, damals noch Burma, phasziniert.

Keine Anung, warum ich da immer hin wollte – aber nun endlich betrat ich den Flughafen von Rangoon.
Tja, sehr lustig – mehr als eine größere Bretterbude war auch nicht zu erwarten – ähnlich wie Afrika. Die Einreise ist auch nicht ganz unkompliziert-jede Menge Papierkram, in dreifacher Ausführung – schon das Visa ist ein Din a 4 Ordner. Auch die Bearbeitung braucht so seine Zeit, nach einer Stunde war endlich alles gesiegelt, signiert und gestempelt und 2 Ordner Ausreisepapiere in meiner Tasche – bis zum regelmäßigen Stuhlgang wirklich alles erklärt, was man zur Einreiseberechtigung benötigt.

Meine Tasche brauchte allerdings noch eine Stunde länger, bis sie auf dem Holzsteg erschien. Wahrscheinlich ist sie vorher eingehend inspiziert worden, bis in die tiefsten Senken meines Toilettenbeutels, wo ich auch noch immer überraschendes vom letzten Urlaub finde.
Der Zollmacker war auch neugierig und guckte sich alle Utensilien drei Mal an, mit was die beknackten Europäer so rumreisen.
Gott sei Dank ging mein Laptop nicht mehr, sonst hätte ich wegen Manfreds „Heimatfilmchen“ garantiert wieder umkehren müssen.
Nach guten 3 Stunden war ich endlich mit meinem Gepäck vorm Flughafen. Dort stürtzten sich gleich eine Horde von Myamarpeople auf meine 32KG Übergepäcktasche.Mit 4 Mann schleppten sie das Teil zum 10 Meter weit entfernten Taxi. Ich zückte meine Dollarnoten-Wechseln konnte ich ja noch nicht. Für 5 Dollar gings dann mit dem Taxi zum 28 Km weit entfernten Park Royal Hotel – die erste First Class Absteige vor Ort. Als ich einfuhr, sah ich auch gleich einen mörderischen Menschenauflauf – zumeist behelmt und schwer bewaffnet. Je näher ich zum Eingang vorstieß, desto dekorierter die Militär-Burschis. Dauerte auch ein Weilchen, bis wir die letzten 50 Meter zurücklegten und an allen Sperren vorbei waren. Endlich angekommen, wurde die Tür aufgerissen – Orden und Lametta überall um das Taxi umzu – eine Militärkapelle schmetterte einen fröhlichen Marsch – Manno, Mann, das nenne ich mal einen zünftigen Empfang!


War aber nicht für mich – ich wurde erst einmal auf Waffen untersucht und dann schleunigst zur imposanten Rezeption abgeschoben. Hinter mir marschierten dann jede Menge Generäle und Politiker ins Foyer, mit großem Hallo und Tschingterättatta und Bummsfallera....
Es war der Empfang der chinesischen und russischen Wirtschaftsdelegation, wie ich am nächsten Tag aus der Zeitung erfuhr.
Na, das ging ja gut los.